Maria Gutknecht-Gmeiner leitete gemeinsam mit Christina Bantle eine Session auf der Jahrestagung der DeGEval – Gesellschaft für Evaluation e.V. zum Thema „Vielfältige Perspektiven einbinden und methodische Ansätze erweitern: Das Potenzial sozioökonomischer Evaluationen im Umweltbereich (besser) nutzen“.

Die Tagung befasste sich mit der „Institutionalisierung und Professionalisierung von Evaluation“ und fand am 18.-19.09.2025 in Saarbrücken statt. Die Session war dem Arbeitskreis Umwelt zugeordnet.

In Umweltprojekten werden seit Jahren auch soziale und wirtschaftliche Aspekte evaluiert. So ist im Bundesprogramm Biologische Vielfalt beispielsweise eine „sozioökonomische Evaluation“ verpflichtend. Diesen Evaluationen wird jedoch nach wie vor weniger Bedeutung beigemessen als der ökologischen Bewertung. Zudem kommen meist nur einfache quantitative Erhebungen zum Einsatz und die Evaluationen beschränken sich auf die als „sozioökonomisch“ ausgewiesenen Handlungsfelder, wie beispielsweise Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Dabei spielen soziale und wirtschaftliche Faktoren oft auch bei naturschutzfachlichen Maßnahmen eine große Rolle.

In der Session wurde anhand von zwei Evaluationsbeispielen aufgezeigt und diskutiert, welchen Stellenwert soziale und wirtschaftliche Faktoren in naturschutzfachlichen Maßnahmenfeldern haben und wie diese in der Evaluation berücksichtigt werden können. Wichtige Faktoren sind die Akzeptanz von Maßnahmen bei verschiedenen Stakeholdergruppen sowie gegebenenfalls deren Kooperationsbereitschaft. Es wurden auch alternative methodische Zugänge wie Fallstudiendesigns und qualitative Interviews thematisiert.

Die Kurzinputs finden Sie in der Veranstaltungsdokumentation zur Jahrestagung auf der Seite der DeGEval:

Sozioökonomische Zwischenevaluation „Naturvielfalt Westallgäu“

Soziökonomische Ex-Post-Evaluation „Lebendige Auen für die Elbe“

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