Evaluation von Organisationsentwicklung

Begleitung und  Ergebnissicherung von Change-Projekten
durch Evaluation

Evaluation als externe Unterstützung von organisatorischen Veränderungsvorhaben bietet eine datengestützten Begleitung (formative oder evolutive Evaluation) oder auch eine Wirkungsanalyse (summative Evaluation).

Diese Art von Evaluation ist sowohl im Bereich der öffentlichen Institutionen und der NGOs als auch im Unternehmenskontext noch nicht so stark bekannt, die meisten Erfahrungen mit Evaluation gibt es für gewöhnlich im Bereich Personalentwicklung und Training.

Ich möchte daher im Folgenden eine kurze Orientierung bieten, was Evaluation von/in OE-Prozessen leisten kann.

Was ist Evaluation von Organisationsentwicklung?

Die Evaluation erweitert die Basis vorhandener Informationen in Veränderungsprozessen und schärft die Interpretation und Bewertung dieser Informationen. Sie stellt eine Ergänzung und Erweiterung zu im Rahmen der OE-Maßnahme erhobenen  Informationen (Inputs von Stakeholdern, Feedback von Betroffenen etc.)  sowie zu Daten aus QM, Rechnungswesen/Controlling etc. dar.

Worum geht es dabei?

– Dabei kann es um begleitende Erhebungen im sozialen System gehen: von der Situationsanalyse und Konzeption (ex-ante) über regelmäßige Rückmeldungen zum Prozess bis zu Bestimmung von Ergebnissen aus Sicht der Stakeholder (und deren Abgleich mit anderen, betrieblichen Ergebnisindikatoren). Insbesondere kann erhoben werden, wo und wofür im Veränderungsprozess Motivation und Energie vorhanden ist bzw. wann und aus welchen Gründen sich die verschiedenen Beteiligten zurückziehen, passiv werden oder in den Widerstand gehen.
– Weiters ermöglicht Evaluation eine Ergebnisüberprüfung und -sicherung zu bestimmten Zeitpunkten, meist zu den Meilensteinen im OE-Projekt sowie nach Ende des Projekts (ex-post). Evaluation kann sowohl helfen, den Prozess zu steuern und noch besser zu gestalten, als auch Output, Outcomes und längerfristige Impacts in Bezug auf das „soziale System“ Unternehmen zu messen.

Was bringt eine externe Evaluation?

Eine externe Evaluation bringt einerseits eine externe Sicht, mit der Möglichkeit, blinde Flecken zu entdecken und zusätzliche Expertise in den Prozess einfließen zu lassen. 

Was die Evaluation in der Regel von der Organisationsberatung unterscheidet, ist das spezifische methodische Wissen und Können in der systematischen Datenerhebung in sozialen Systemen sowie in der Überprüfung und Bewertung von Outputs und Wirkungen. Dazu gibt es eine breite Palette an fundierten Vorgangsweisen (Evaluationsansätze/modelle) aus der Evaluationstheorie.

Was bringe ich ein?

Ein besonderer Schwerpunkt meiner Tätigkeit liegt im Bereich der explorativen, qualitativen und kreativen Methoden; Vertrauen und ein guter Rapport zwischen Evaluatorin und Interviewpartner/innen sind hier wichtig. Der Kern meiner Arbeit als Evaluatorin sind daher meist persönliche Interviews, moderierte Gruppeninterviews/-diskussionen sowie teilnehmende Beobachtungen, die tiefere Einblick in das Geschehen geben, Zusammenhänge sichtbar machen und potenzielle Handlungsstrategien aufzeigen. 

Diese methodischen Zugänge werden durch die gängigen Methoden der Sozialforschung, wie Surveys, Dokumentenanalysen, statistische Auswertungen etc., sowie die Bildung von Wirkungsketten (logische Modelle, logframes) und Bewertungsverfahren ergänzt.

Hilfreich ist dabei, dass ich sowohl in der Organisationsentwicklung als auch in der Evaluation tätig bin, die Evaluation von organisationalen Veränderungsprozessen – als Verknüpfung dieser beiden Aufgabenfelder – ist einer meiner beruflichen Schwerpunkte. 

Literatur
Gutknecht-Gmeiner, Maria (2012) Evaluation von Change-Management. In: Evaluation in der Berufsbildung und Personalentwicklung. Grundlagen – Herausforderungen – Perspektiven. Band 7 der Schriftenreihe für Berufs- und Betriebspädagogik, Linz: Trauner-Verlag.

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