„Gender Mainstreaming von/in Evaluationen“
Seminar/Workshop
Gender Mainstreaming und Evaluation
Gender Mainstreaming ist die Beseitigung geschlechtsspezifischer Disparitäten und Benachteiligungen durch die durchgängige Berücksichtigung der Geschlechterperspektive in allen Politik- und Handlungsfeldern mit dem Ziel der Gleichstellung der Geschlechter. Es ist seit 1997 für alle Mitgliedstaaten der EU vertraglich festgeschrieben. Gender Mainstreaming von Evaluationen stellt daher einerseits eine formal-rechtliche Anforderung dar, wenn öffentlich geförderte Programme evaluiert werden sollen. Andererseits ist Gender Mainstreaming von Evaluationen auch ein zentraler Beitrag zur Sicherung der Qualität von Evaluationen.
Ziel des Seminars/Workshops
Das Seminar geht der Frage nach, was Gender Mainstreaming von Evaluationen als gleichstellungsorientierte Zugangsweise bedeutet und wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann. Teilnehmer/innen sollen befähigt werden – über Antrags- und Berichtsbelletristik und einfaches „sex counting“ hinaus – eine Geschlechterperspektive im Sinne der Gleichstellung der Geschlechter in Evaluationen durchgängig zu integrieren. Dabei wird auf grundlegende Bedingungen sowie typische Herausforderungen eingegangen, einschlägiges „Handwerkszeug“ wird erprobt und die Reflexion angeregt.
Zielgruppe
- Praktizierende oder angehende Evaluierende
- Verantwortliche für Evaluation und Qualitätsmanagement
- Auftraggeber/innen von Evaluationen sowie
- andere Interessierte, die in ihren Evaluationen eine Geschlechterperspektive durchgehend berücksichtigen wollen (oder müssen).
Inhalte
- Begriffsbestimmungen: Gender Mainstreaming in/von Evaluationen, Verhältnis zu Diversity Management, Berücksichtigung in QM
- Ausgangslagen, Vorbedingungen sowie zugrunde liegende politische Ziele und Werte, Gender Evaluability Assessment
- Berücksichtigung von Gender Mainstreaming in den Phasen der Evaluation
- Gender als Analysekriterium in theoretischen Modellen/Programmlogiken
- Gender Mainstreaming im Qualitätsmanagement
- Standards, Leitfäden und Analyseraster
- Herausforderungen für die Evaluation und Qualitätsmanagement, Anforderungen an die Evaluierenden
Methoden
Das Seminar ist als interaktiver Workshop konzipiert, die Teilnehmer/innen werden gebeten eigene „Fälle“ und offene Fragen mitzubringen.
- Reflexionsübung im Vorfeld
- Theoretische Kurzinputs
- Arbeiten an Fallbeispielen (eigene oder von der Referentin zur Verfügung gestellt) in Gruppen
Kompetenzfelder und -bereiche der Evaluation
- Genderkompetenz
- Theoretische Grundlagen, analytische Ansätze und Modelle zur Berücksichtigung von Gender, durchgängige Genderperspektive als Qualitätsstandard, Wertebasierung von Evaluation
- Methodenkompetenz: adäquate Berücksichtigung der Geschlechterperspektive in der Datenerhebung und -auswertung
- Reflexionsfähigkeit, Problemlösekompetenz: schwierige Entscheidungen im Evaluationsverlauf
Zusätzliche Informationen und Kontakt
Zu Gender Mainstreaming und Evaluation finden Sie hier mehr
Wenn Sie noch Fragen haben oder wenn Sie an einem Angebot für ein Seminar interessiert sind, kontaktieren Sie uns bitte hier