Am 9. Juli 2025 fand in Troisdorf bei Bonn die Abschlusstagung des Projekts „Rheinland³ – Lebensraum, Landwirtschaft, Lernort“ statt. Ziel des Projekts war es, durch die gezielte Kombination und kleinräumige Vernetzung von Biodiversitätsmaßnahmen in der Landwirtschaft Lebensräume für verschiedene Artengruppen zu schaffen. Diese als „Trinäre Kombinationen in der Agrarlandschaft“ (kurz: „TriKAs“) bezeichneten Maßnahmenbündel wurden in drei für ganz Deutschland repräsentativen Regionen des Rheinlands erprobt.
IMPULSE stellte die zentralen Ergebnisse der sozioökonomischen Evaluation des Projekts vor. Ein Schwerpunkt der Untersuchung war die Akzeptanz der Maßnahmen bei den landwirtschaftlichen Betrieben. Dabei wurden die Motivationslagen, die Praktikabilität der Umsetzung und nicht zuletzt die Angemessenheit der Vergütung für Ertragsausfälle und zusätzlich entstandenen Aufwand untersucht.
Zum anderen waren die Auswirkungen des Projekts auf die beteiligten Landwirt*innen von Interesse: Welche neuen Erkenntnisse und Impulse hatten sie aus der mehr als vierjährigen Umsetzungsphase mitgenommen und wie stand es um ihre Bereitschaft, sich weiterhin für Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft zu engagieren? Zudem wurden Vorschläge eingeholt, wie Betriebe für die zukünftige Umsetzung der TriKAs gewonnen werden können. Als vorrangig wurden die persönliche Weitergabe von Erfahrungen – die beteiligten Landwirt:innen als „Botschafter:innen“ – sowie die Kommunikation über einschlägige fachliche Veranstaltungen und Medien genannt.
In einem Ausblick wurden die Möglichkeiten einer Weiterführung der komplexen Naturschutzmaßnahmen nach Projektende untersucht. Es wurden insbesondere die Fördermöglichkeiten innerhalb der GAP (AUKM) sowie im Vertragsnaturschutz diskutiert. Zusätzlich wurde vom Österreichischen Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) eine Expertinnenanalyse zur Frage einer zukünftigen Prämiengestaltung durchgeführt, die die Notwendigkeit attraktiver, regional differenzierter Vergütungen hervorhebt.
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